April 2021 - September 2021
Aus dem aktuellen Epidemiologischen Suchtsurvey geht hervor, dass der Kokainkonsum unter Erwachsenen in den letzten Jahren zugenommen hat. Um Kokainkonsumierende besser mit den Angeboten der Suchthilfe und Prävention zu erreichen, sind zielgruppenspezifische Kenntnisse zu Konsummotiven und Risikokonstellationen notwendig. Mit der Studie sollen Erkenntnisse zu Profilen und Hilfebedarfen von Kokainkonsumierenden gewonnen werden, die gefährdet sind, einen riskanten und abhängigen Konsum zu entwickeln. In dem KOKOS-Projekt kommen methodisch unterschiedliche empirische Zugänge zum Einsatz. Zum einen wird eine Online-Erhebung von 250 Erwachsenen (ab 18 Jahren) mit unterschiedlichen Kokainkonsummustern durchgeführt, die über das Hilfesystem und unterschiedliche soziale Medien beworben wird. Zum anderen werden Forschungsdaten aus der ATTUNE Studie sowie Daten aus der Hamburger BADO zu Merkmalen von Kokainkonsumierenden analysiert. Des Weiteren werden Interviews mit Experten und Expertinnen aus der Suchthilfe und Prävention geführt. Die Forschungsergebnisse werden abschließend mit Präventionsfachkräften in einem Online-Workshop diskutiert. Auf Grundlage empirischer Ergebnisse sollen Empfehlungen für adäquate Maßnahmen der selektiven Prävention und Beratung für gefährdete Kokainkonsumierende erarbeitet werden.
Bundesministerium für Gesundheit (BMG)