Juni 2017 - Januar 2018
Drogenkonsumierende Flüchtlinge, die ab 2015 nach Deutschland immigriert sind, werden vom Suchthilfesystem insgesamt bisher selten erreicht, nehmen jedoch zunehmend niedrigschwellige Einrichtungen der Suchthilfe, wie z.B. Konsumräume, in Anspruch (Ameskamp, 2016). Die Studie soll Aufschluss geben u.a. über die Konsumbiografie, Konsummuster und Behandlungserfahrungen dieser Flüchtlinge sowie deren Bedarfe und die Barrieren einer Behandlungsaufnahme. Weiter sollen die Schwierigkeiten der Mitarbeitenden dieser Einrichtungen und deren Unterstützungsbedarfe ermittelt werden. Zur Zielerreichung werden deutschlandweit mit Mitarbeitenden niedrigschwelliger Einrichtungen leitfadengestützte Interviews geführt und in 4 ausgewählten niedrigschwelligen Einrichtungen mindestens 100 Flüchtlinge mit der Hilfe von Dolmetschern strukturiert befragt. An 4 Standorten werden abschließend Fokusgruppen mit Fachkräften aus den Einrichtungen durchgeführt, die in ihrer Arbeit bereits mit Flüchtlingen konfrontiert sind. Zu einen werden die Ergebnisse der Befragungen vorgestellt und diskutiert, zum anderen sollen konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Versorgung von Flüchtlingen, unter Berücksichtigung regionaler Unterschiede, erarbeitet werden.
Bundesministerium für Gesundheit (BMG)