2009 - 2010
Frühe Traumatisierungen, wie sexuelle oder physische Gewalterfahrungen, stellen einen Risikofaktor für die Entstehung psychischer Erkrankungen dar und sind mit einem ungünstigeren Krankheitsverlauf assoziiert. Neuere Befunde deuten darauf hin, dass stabile „Endophänotypen“ die neurobiologische Grundlage dafür bilden. Vor allem Veränderungen der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HHNA) wurden in tierexperimentellen Studien, aber auch in ersten klinischen Untersuchungen beschrieben.
Bei Patienten mit Alkoholabhängigkeit, die zu 40-60% frühe Traumatisierungen aufweisen, wurden HHNA-Auffälligkeiten mit der klinischen Symptomatik in Verbindung gebracht. Dazu zählt ein stärkeres Alkoholverlangen (Craving) und mehr Psychopathologie im Entzug.
Im Rahmen des Projektes wird diesen Zusammenhängen bei alkoholabhängigen Patienten weiter nachgegangen.
Forschungsförderungsfonds der Medizinischen Fakultät (FFM), Universität Hamburg