Zentrum für interdisziplinäre Suchtforschung
der Universität Hamburg

Evaluation der qualifizierten Alkoholentzugsbehandlung im Klinikum Nord – Eine naturalistische Beobachtungsstudie

Beschreibung / Description

Die in der qualifizierten Entzugsbehandlung Alkoholabhängiger seit vielen Jahren praktizierte medikamentöse Strategie basiert vornehmlich auf einem Abdosierungsschema mit Clomethia­zol. Seit einigen Jahren wird in vielen Behandlungszentren, so auch der Ab­teilung für Abhängigkeitserkrankungen des Asklepios Klinikum Nord, alternativ das Medi­kament Oxazepam zur Behandlung der Entzugssymptomatik eingesetzt. Dabei werden in der klinischen Praxis der Entzugsbehandlung von den Ärzten überwiegend positive Wirkungen unter Oxazepam bei der Unterdrückung der Entzugssymptome beobachtet. Die vorliegende prospektive Verlaufsstudie hat zum Ziel, die im Klinikum Nord routinemäßig durchgeführte qualifizierte Entzugsbehandlung mittels eines naturalistischen Untersuchungs­ansatzes hinsichtlich ihrer Wirkungen zu evaluieren. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, ob sich Patienten, die mit Oxazepam behandelt werden, hinsichtlich der Entzugssympto­matik sowie ihrer subjektiven Befindlichkeit und psychischer Symptome von jenen unterscheiden, bei denen Clomethiazol zum Einsatz kommt. Es handelt sich um eine ergebnisoffene Beobachtungsstudie. Implizit liegt die Hypothese zugrunde, ob die Summe an Entzugssymptomen anhand der im Klinikum Nord verwendeten AWS-Skala unter Oxazepam nicht statistisch signifikant höher ist als unter Clomethiazol. Dies wird sowohl bei Patienten, die nach einem Abdosierungsschema über fünf Tage als auch jenen, die über zehn Tage medikamentös behandelt werden, untersucht.

Projektleitung / Project Coordinator

Beteiligte MitarbeiterInnen/ Involved Researchers

Förderung / Funding